Gerdy Troost wurde am 29. März 1904 in München, Deutschland, geboren. Sie war eine deutsche Architektin und Innenarchitektin, die besonders für ihre Arbeit während der nationalsozialistischen Zeit bekannt ist.
Troost begann ihre Karriere in den 1920er Jahren, indem sie in verschiedenen Architekturbüros arbeitete und unter anderem an Wohnungsbauprojekten beteiligt war. 1930 lernte sie den aufstrebenden Architekten Paul Troost kennen und wurde sein Assistent. Ein Jahr später heirateten sie.
Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1934 übernahm Troost die Leitung seines Architekturbüros und wurde zu einer der führenden Architektinnen des nationalsozialistischen Deutschland. Sie war maßgeblich an der Planung und Gestaltung zahlreicher öffentlicher Gebäude und nationalsozialistischer Monumente beteiligt, darunter das Haus der deutschen Kunst und das Neue Reichskanzlei in Berlin.
Während des Zweiten Weltkriegs war Troost auch für die Umgestaltung mehrerer Staatsbauten zuständig, um sie an die Bedürfnisse des nationalsozialistischen Regimes anzupassen. Sie war bekannt für ihren Stil, der stark vom Neoklassizismus geprägt war.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Troost von den Alliierten festgenommen und für kurze Zeit inhaftiert. Sie wurde jedoch bald freigelassen und zog sich aus der Architektur zurück. Sie verstarb am 20. Januar 2003 in München.
Troosts Rolle während der nationalsozialistischen Zeit und ihre Zusammenarbeit mit Adolf Hitler und anderen hochrangigen Nazi-Funktionären haben zu kontroversen Diskussionen über ihre Arbeit und ihr Erbe geführt. Viele ihrer Bauwerke wurden nach dem Krieg zerstört oder umgewidmet.
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